Fit für die Einschulung? 5 Tipps, die Schulfähigkeit fördern und Sicherheit geben

Als mein großer Sohn vor 20 Jahren in die Schule kam, hatte ich mir wenig Gedanken um die Vorbereitung auf die Einschulung gemacht. Die Begriffe „Schulreife und Schulfähigkeit fördern“ kannte ich damals noch nicht.

In der Schuleingangsuntersuchung sollte er aufgrund einer Enzephalitis, die er im Sommer zuvor durchmachen musste, zurückgestellt werden. Ich hatte aber das tiefe Vertrauen, dass er fit ist und dies packen wird. So habe ich gekämpft, wie eine Löwin und mit der Unterstützung der Direktorin ist er doch eingeschult worden.

Dieses Vertrauen gepaart mit Selbstständigkeit und einer Fitness für den Alltag wünsche ich Eltern mit ihren Vorschulkids.

Hier erfahren Sie 5 Tipps, die ich heute an Eltern weitergebe und wie diese sich auf die Einschulung auswirken.

Schulreife / Schulfähigkeit

Früher glaubte man: Kinder sind ab einem bestimmten Alter schulreif. Man braucht nur abzuwarten. Die Schulreife stellt sich biologisch ganz automatisch ein.

Heute weiß man, dass dies nicht der Fall ist. Die Fähigkeit gut in der Schule klar zu kommen, ist von vielen Faktoren abhängig. Eine allgemeine gültige Definition von Schulfähigkeit gibt es nicht.

Viele Familien haben sich in den letzten Jahren auf ihre Kindertagesstätten verlassen. Viele Kita’s haben ein Vorschulprogramm extra für das letzte Jahr. In den Entwicklungsgesprächen war Zeit sich auszutauschen. Fragen, auch Probleme anzusprechen und bei Unsicherheiten eine Lösung zu finden. All dies kann leider aufgrund von Personalknappheit oft nicht wie gewohnt stattfinden.

Meine Tipps: Nutzen Sie trotz allem den Austausch mit der Kita. Sie können bei Elternabenden sehr von dem Wissen und den Erfahrungen der Erzieher*innen profitieren. Auch den Kita’s liegen die Kinder am Herzen. Sie wünschen ihren Vorschulkids einen entspannten Schulstart.

Schulreife fördern

Schon vor Corona fand die Förderung nicht ausschließlich in der Kita statt. Ein Kind braucht ein Umfeld, das es mit alltäglichen Aufgaben fordert und fördert. Aus diesem Grund ist ein Zusammenspiel von Eltern, Familie, Freunden und der Kita super richtig. Manche Eltern sind hier oft unsicher, weil sie meist keine ausgebildeten Erzieher*innen sind. Es fehlt ihnen vielleicht das Wissen um die Entwicklungsstufen und die Vorläuferfähigkeiten, die den Schulstart gut vorbereiten.

Vereinfacht gilt für mich hier eine Formel: Alltagsfit ist schulfit! Das selbstständige Erledigen von vielen alltäglichen Aufgaben fördert die Schulreife, schult die Sinneswahrnehmung und die Selbstwirksamkeit und ermöglicht dadurch die Entfaltung von Selbstbewusst und Selbstvertrauen.

Kinder müssen nicht rechnen, lesen und schreiben können, bevor sie in die Schule kommen.

Schulfähigkeit Tabelle

Die Fähigkeiten, die in der Kita und zu Hause gefördert werden sollte, sind in meiner Schulfähigkeit Tabelle einmal zusammengefasst:


Was die Bereiche genau bedeuten und wie Sie sie fördern können, habe ich in einer Checkliste „Ist Ihr Kind schon schulreif? Finde Sie es mit dieser Checkliste heraus.“ zusammengestellt. Grundlage für die Checkliste sind meine Erfahrungen als Fachlehrerin, Dyskalkulie- und Legasthenie-Trainerin, begleitende Kinesiologie und als Mutter zweier inzwischen erwachsener Söhne.

Mein Tipp: Laden Sie sich hier meine Checkliste „Ist Ihr Kind schon schulreif? herunter.

Hierbei tauschen wir: Sie bekommen meine Checkliste für 0 Euro und ich bekomme dafür Ihre Mailadresse. Ich darf Ihnen dann E-Mails mit kostenlosen Inhalten sowie Informationen zu kostenpflichtigen Angeboten schicken. Sie können sich natürlich jederzeit über den Link in den E-Mails wieder austragen. Weitere Informationen zum Datenschutz etc. finden Sie in meiner Datenschutzerklärung.

ja, ich möchte die Liste haben!

Emotionale Schulreife fördern

Gemeinsam für das Kind

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“. Dies gilt auch für einen mühelosen Schulstart. Alle Beteiligten sind hier gefragt: Eltern, Kita und die Grundschule.

Trotz aller Widrigkeiten, die gerade durch Personalknappheit, ggf. Ausfall des Vorschulprogramm und durch Krankheit entsteht, geben alle Menschen in diesen Situationen ihr Bestes. Dieses sich immer wieder vor Augen zu führen, finde ich entlastet.

Mein Tipp: Suchen Sie bewusst nach Dingen, die Sie gerade rund um die Einschulung stärken und unterstützen. Wertschätzen Sie die Menschen, die Sie mit Informationen versorgen und sich vielleicht auch Ihre Unsicherheiten anhören. Dann können Sie auch für andere diese Unterstützung sein, in dem Sie Ihre Tipps und Informationen weitergeben.

Vertrauen

Vertrauen und Misstrauen beeinflussen unser Verhalten und dies beeinflusst dann das Verhalten und die Leistungen anderer.

Ende der 1960er Jahre konnte der Psychologe Robert Rosenthal diesen Pygmalion-Effekt im nach ihm benannten Rosenthal-Experiment nachweisen. In diesem Video wird diese Phänomen erklärt.

Robert Rosenthal konnte nachweisen, dass höhere Erwartungen zu höheren Leistungen führen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, wenn ich immer wieder Zweifel habe, ob mein Kind dies schafft oder wie mein Kind in diesen Zeiten klar kommt, wird sich dies auch auswirken.

Mein Tipp: Stärken Sie Ihr Kind und auch alle anderen Menschen durch Ihr Vertrauen, dass sie erst einmal ihr Bestes geben. Sollte Sie das Thema „Vertrauen“ ansprechen und beschäftigen, dann kann ich Ihnen das Buch „Vertrauen kann jeder“ von Eva Schulte-Austum empfehlen. Vertrauen wird hier anhand von lebendigen Geschichten und neun Rezepten erklärt. Ich habe es im letzten Sommer verschlungen.

Artgerecht aufwachsen

Denken Sie jetzt gerade bei der Überschrift „was meint sie nur damit…“? Nun wir stammen von den Neandertalern ab. Sie lebten damals vom Jagen und Sammeln. Sie waren viel und oft zu Fuß unterwegs. Unser Gehirn und unser Körper haben sich seitdem nicht soviel weiterentwickelt. Unsere Umgebung und unser Leben aber schon.

Kinder müssen für ihre Entwicklung sich viel bewegen, spielen und mit dem ganzen Körper erfahren. Auch Überkreuzbewegungen sind total wichtig. Darüber habe ich im Podcast #neuestärke mit Julia Peters gesprochen. Für Eltern von Vorschulkindern und Grundschülern kann unser Gespräch inspirierend sein und Mut machen.

Viele alltägliche Tätigkeiten trainieren die Grob- und Feinmotorik, wenn wir die Kinder mit in die Aufgaben einbeziehen und sie mitmachen lassen. Dies braucht oftmals unsere Geduld und Zeit, denn sie brauchen dafür natürlich noch mehr Zeit wie wir.

Außerdem brauchen Kinder unsere körperliche Nähe. Ich habe bei meinen beiden Kindern die Erfahrung gemacht, dass sie vor der Einschulung noch einmal viel anhänglicher wurden. Es fühlte sich so an, als würden sie „Rückschritte machen“. Wege, die sie schon alleine gegangen sind, musste ich auf einmal wieder begleiten. Rückblickend würde ich die Zeit so beurteilen: Sie haben sich durch die Nähe noch einmal aufgetankt, um sich dann gestärkt eine neue Welt zu erobern.

Mein Tipp: Lassen Sie Ihr Kind alle Dinge alleine machen, die es schon kann. Schenken Sie ihm die Freiheit, sich im Spielen auszuprobieren und mit den Händen etwas selbst zu erschaffen. Gestalten Sie Rituale, in denen regelmäßig Kuscheleinheiten und körperliche Nähe im Alltag Zeit und Raum haben.

Nochmals mein Tipp: Laden Sie sich hier die Checkliste „Ist mein Kind schon schulreif? Finden Sie es mit dieser Checkliste heraus“ herunter.

Hierbei tauschen wir: Sie bekommen meine Liste „Schulfähigkeit fördern: So geht’s“ und ich bekomme dafür Ihre Mailadresse. Ich darf Ihnen dann E-Mails mit kostenlosen Inhalten sowie Informationen zu kostenpflichtigen Angeboten schicken. Sie können sich natürlich jederzeit über den Link in den E-Mails wieder austragen. Weitere Informationen zum Datenschutz etc. finden Sie in meiner Datenschutzerklärung.

Ich bin neugierig und möchte die Checkliste haben!

Ich wünsche Ihnen noch viele entspannte, kreative und bewegte Wochen bis zur Einschulung! Bei Fragen oder Anregungen freue ich mich über eine Nachricht von Ihnen!


Sollte Ihre Kita noch nach einer Online-Veranstaltung zum Thema „Vom Vorschulkind zum Schulkind“ suchen, dann würde ich mich über einen Hinweis auf mein Online-Paket sehr freuen.

 
PS: Das Foto des Blogposts zeigt einen Ausschnitt von der Schultüte meines großen Sohnes. Ich hatte damals den Felix aus Teddystoff ausgeschnitten und auch aus Pappe und Stoff eine kleine Schultüte gebastelt. Vor 6 Jahren an seinem letzten Schultag hatte sie noch einmal ihren Auftritt. Wir beide können uns immer noch nicht davon trennen. So lagert sie jetzt auf unserem Speicher…